Mit einem als „Geschäftsmodell“ zu bezeichnenden Prozedere zieht sich der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) systematisch Vermögenswerte über Zwischengesellschaft in eine eigene österreichische Privatstiftung. Die dort entstehenden Gewinne und Anhäufung von Vermögenswerten werden außerhalb der Bankbilanzen gehalten, um so laut Stiftungssatzung eine Verteilung von finanziellen Zuwendungen, sogar an Dritte, durchführen zu können.
Dabei behilflich ist die Salzburg-München-Bank (100% Tochter von RVS), die von München aus mit günstigen und schnellen Krediten agiert und so deutsche Unternehmer in das österreichische Netzwerk zieht.
Die folgenden Ausführungen machen am gut dokumentierten Beispiel ROCO die angewandte, schädigende und unhaltbare Geschäftspolitik des RVS (Raiffeisenverband Salzburg) und das Handeln der dort Verantwortlichen deutlich.
Am 09. April 2002 hat Peter Maegdefrau 100% der Geschäftsanteile der ROCO-Gruppe (Umsatz damals ca. € 38,0 Mio., 800 Mitarbeiter, Standorte in Deutschland, Österreich und Slowakei, Nummer zwei im Markt hinter Märklin) von der Gründerfamilie übernommen.
ROCO war damals ein Restrukturierungsfall. Die Transaktion wurde mit dem Raiffeisenverband Salzburg finanziert. Die ehemaligen Banken wurden zu 95% abgelöst und Maegdefrau hat sein gesamtes Vermögen eingebracht. Von einer Beteiligung durch Raiffeisen war niemals die Rede. Der RVS bot sich als Finanzierer an und lockte mit günstigen Konditionen und einer schnellen Ausreichung der Kredite.
Was Maegdefrau dann in den Jahren nach der Übernahme erlebt hat, sind von langer Hand vorbereitete Aktionen des Raiffeisenverbandes Salzburg, um seine Firmengruppe letztlich aus Sicht des RVS „erfolgreich“ zu übernehmen. Seine persönliche Bilanz dazu: „Alle vorgebrachten Sachverhalte kann Maegdefrau detailliert und schlüssig beweisen – nur verweigert die österreichische Staatsanwaltschaft und Justiz bis heute die gesetzlich vorgeschriebene umfassende Einvernahme. Jedenfalls sind alle Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen sofort niedergeschlagen worden.“
Es hat jedoch einer der renommiertesten österr. Rechtsexperten, Prof. Dr. Peter Doralt, die Unterlagen intensiv analysiert und ist zu der klaren Auffassung gekommen, dass Raiffeisen die 2005 geschlossenen Verträge gebrochen hat, was letztlich die feindliche Übernahme der ROCO-Gruppe durch Raiffeisen erst ermöglichte. Auch der international anerkannte Wirtschaftsprüfer Prof.Dr.Dr.rer.pol.h.c. Rainer Ludewig kennt alle Facetten der Causa und steht jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. Auch der österreichische Strafrechtsexperte Dr. B. (Anm.: Name zunächst noch unveröffentlicht, da dieser auch beratend für Raiffeisen tätig ist) bestätigt im März 2012, nach Durchsicht der ersten 13 Sachverhaltsdarstellungen, dass Raiffeisen betrügerisch gehandelt hat.
Kurz zum Ablauf der Ereignisse und zum RVS-„Geschäftsmodell“
Entgegen allen Vereinbarungen unternimmt RVS im September 2002 einen aggressiven Versuch, substantielle Beteiligung an ROCO zu erlangen – sowohl über eine RVS-Beteiligungsfirma, dann über die TINCA Beteiligungs GmbH. Diese Beteiligungsversuche werden von RVS später massiv fortgesetzt und zwar über die Zukunft-Land-Salzburg AG (ZLS) und halten bis 2005 permanent an. In der ZLS ist Franz Romeder Vorstandsvorsitzender. Derselbe Romeder, der Anfang 2002 bereits versucht hatte ROCO mit RVS zu übernehmen, als Maegdefrau mit der Finanzierungszusage von RVS in der Tasche mit der ROCO-Alteigentümerin Rössler noch endverhandelte und der RVS natürlich da schon bereits vertrauliche Details kannte. Das Motiv rund um die Vorgehensweise von RVS ist nachgewiesen.
In den Jahren 2002-2005 führt Maegdefrau eine grundlegende Sanierung der ROCO-Gruppe durch, macht damit ROCO zum modernsten Betrieb in der Modellbahnbranche, schafft mehrere Jahre Vorsprung gegenüber den beiden Mitbewerbern Märklin und Fleischmann und schafft die Voraussetzungen für den Aufbau des von Anbeginn geplanten Industriegeschäftes. Das Konzept und sämtliche Sanierungs- und Restrukturierungsschritte wurden im Vorfeld mit dem RVS besprochen und von diesem als Kreditgeber entsprechend „abgesegnet“. Insofern war Raiffeisen jederzeit über die gesamte Situation des Unternehmens ROCO informiert und hat Maegdefrau auch entsprechend beraten.
Nachdem Maegdefrau die mühevolle Restrukturierungsarbeit geleistet hat, führt RVS Ende 2004/Anfang 2005 eine umfassende Kreditprüfung bei ROCO durch, ohne nachvollziehbare Gründe zu nennen. Es hat nie eine Verzugssituation bestanden. Die Bank erhält dadurch einen detaillierten Einblick in das Unternehmen, seinen Kundenstamm und Forderungen – kommt also an alle relevanten Informationen für die kurz darauf folgende feindliche Übernahme. Zusätzlich verlangt RVS eine weitere Besicherung der zur Auszahlung anstehenden und bereits gegebenen Kredite und ist somit doppelt kreditbesichert.
Im ersten Quartal 2005 liegt ROCO beim Umsatz auf Plan und beim Betriebsergebnis ca. 30% besser als geplant, sodass der Aufwärtstrend klar erkennbar ist und die in den Vorjahren gesetzten Maßnahmen zu greifen beginnen.
Ohne Vorankündigung und völlig überraschend sperrt der RVS dann in der ersten Aprilwoche 2005 alle ROCO-Konten. Hintergrund ist die Weigerung von Maegdefrau, eine vom RVS vorgelegte Grundsatzvereinbarung aus März 2005 zu unterzeichnen. In der Grundsatzvereinbarung wird u.a. geregelt, dass Maegdefrau die acht einzelnen ROCO-Firmen in eine Holding einbringt, deren Eigentümer zunächst 100% Maegdefrau bleiben sollte, Maegdefrau die Geschäftsführung in den operativen Modellbahnfirmen niederlegt und sich in die Holding zurück zieht. In der Holding soll Maegdefrau sich um den Aufbau des lange geplanten Industriegeschäftes kümmern und soll eine Neustrukturierung der Finanzierung durchführen, wofür er 20 Monate Zeit bis 31.12.2006 bekommen soll. RVS verlängert die vorhandenen Kreditlinien (mit fixen Laufzeiten, teilweise bis 2012) und für die zusätzlichen Kredite verlangt und erhält RVS erhebliche Sicherheiten, mit mehrheitlichen Stimmrechtsvollmachten und einer Verkaufsvollmacht für RVS.
Maegdefrau fühlt sich vom RVS genötigt, die Grundsatzvereinbarung einzugehen, die er dann am 29.04.2005 inklusive aller weiteren Verträge unterzeichnet, um den angedrohten weiteren Schaden mangels Geldfluss von ROCO abzuwenden.
Zeitgleich werden vom RVS, z.B. durch Offenlegung der Zessionen, erhebliche Turbulenzen bei Lieferanten und im Absatzmarkt erzeugt, was nun den Umsatzeinbruch ab April 2005 tatsächlich herbei führt. Von Anfang an hat RVS als Hausbank alle Infos und Voraussetzungen geschaffen, um zum geeigneten Zeitpunkt die feindliche Übernahme durchzuführen.
Eine vom RVS am 16.06.2005 bei Leopold Heher beauftragte ROCO-Schnellanalyse verschwindet in der Schublade beim RVS, wird Maegdefrau bis heute vorenthalten und dient RVS nur als vermeintliche Begründung zur späteren Kreditfälligstellung und zur weiteren Informationsbeschaffung.
Am Freitag 01. Juli 2005 wird Reibersdorfer zum neuen Generaldirektor eingesetzt. Er entscheidet ungeduldig bereits am Dienstag 05. Juli 2005, dass ROCO in Konkurs geschickt werden soll, ohne ein einziges Gespräch mit Maegdefrau geführt zu haben. Die alle aus Obertrum stammenden Reibersdorfer, Romeder und Heher vollziehen damit die lang geplante und vorbereitete Übernahme der ROCO-Gruppe.
Nur wenige Tage später, am 09. Juli 2005, schickt RVS ein, nach Auffassung von Rechtsexperten strafrechtlich relevantes, Ultimatum (nur drei Tage Durchführungszeit) an Maegdefrau, das von Reibersdorfer und Konrad unterschrieben ist. RVS will Maegdefrau dazu nötigen, vier ROCO-Firmen in Konkurs zu schicken und die nicht unerheblichen Vermögenswerte der anderen fünf Firmen an allen anderen Gläubigern vorbei in eine Privatstiftung vom RVS zu übertragen. Der Effekt: Maegdefrau hätte den Konkurs dann zu verantworten, RVS erhielte alle Vermögenswerte. Als „Lohn“ bietet RVS Maegdefrau einen zweijährigen Beratervertrag an. Nach Auffassung von Rechtsexperten ein klarer Straftatbestand und letztlich Konkursbetrug. Reibersdorfer versucht zusätzlich Maegdefrau dazu zu nötigen, dessen private Patente kostenlos auf einen von RVS genannten Strohmann zu übertragen. Dieses Ultimatum stellt RVS nochmals am 11. Juli, am 12. Juli und am 15.Juli 2005 in „entweder-oder“-Manier.
Faktisch hatte Reibersdorfer aber schon die tatsächlich eingetretenen späteren Gewinne der Auffanggesellschaft vorab berechnet, die sich heute nachweislich in dreieinhalb Jahren (2005-2008) auf immense € 21,0 Mio. EBITDA belaufen.
Um den Fängen des RVS zu entkommen präsentiert Maegdefrau am 13. Juli 2005 vormittags einen ersten Investor bei RVS. Dieser und Maegdefrau wurden jedoch unverrichteter Dinge wieder weggeschickt. Noch am selben Tag trifft sich RVS unter Verletzung des Bankgeheimnisses hinter dem Rücken von Maegdefrau mit diesem Investor, redet diesem eine Beteiligung an ROCO aus, stellt dann am Abend des 13. Juli 2005 sämtliche Kredite fällig, um sich so den Zugriff auf ROCO zu sichern. So soll Maegdefrau erpresst werden, mit erneutem Ultimatum des RVS vom 15. Juli 2005, seine ROCO-Gruppe kostenlos abzutreten.
Sofort mit Tätigwerden der von RVS schon im Vorfeld gegründeten Auffanggesellschaft sind fünf ehemalige ROCO-Führungskräfte (diese waren weit vor Konkurs bei ROCO ausgeschieden) zeitgleich bei ROCO im Haus, was erneut belegt, dass RVS die feindliche Übernahme und vorsätzliche Schädigung von Maegdefrau mit langer Hand geplant hat.
Durch nachträgliche „Sondervereinbarungen“, fragwürdige Geldkreisläufe und Absprachen mit dem Masseverwalter werden die ROCO-Vermögenswerte in Höhe von zirka € 72,000.000,00 für exakt Null Euro an die Auffanggesellschaft „übertragen“, die über eine Zwischenfirma in der Raiffeisen-Privatstiftung hängt. So wird RVS vom ehemaligen Kreditgeber, durch Sozialisierung aller Lasten und ohne eigene Kosten zum Eigentümer von ROCO.
RVS will bereits Mitte 2006 erneut Kasse machen und versucht die ROCO-Gruppe an interessierte Käufer zu veräußern und legt dazu Gewinnberechnungen für die Jahre 2005-2008 vor, in denen RVS ein Betriebsergebnis EBITDA von in Summe ca. € 25,6 Mio. und EBIT ca. € 10,5 Mio. vorrechnet. Tatsächlich erreicht RVS und die Auffanggesellschaft, wie oben bereits ausgeführt, in diesen Jahren, lt. eigenen Bilanzen, Erträge von zirka € 21,0 Mio., die in der Privatstiftung und in der Schweiz verschwinden, zzgl. Zinserträge von rund € 10,0 Mio. aus den Jahren 2002 bis 2009.
Im Jahr 2007 entzieht RVS der Auffanggesellschaft dann die wertvollen und betriebs-notwendigen Spritzgießwerkzeuge. Diese hatten einen Wert von rund € 28,0 Mio., wurden im Konkurs mit immerhin ca. € 17,0 Mio. begutachtet und wurden dann um nur ca. € 12,0 Mio. an die RVS Leasing-Gesellschaft West-Consult Revitalisierungs GmbH übertragen. Somit hat RVS maßgeblichen Einfluß auf die Geschicke von ROCO und hat die Möglichkeit die Werkzeuge mit erheblichem weiterem Gewinn von realistischen € 16,0 Mio. weiter zu verkaufen.
Nach jahrelangen Hinhaltungen der RVS-Geschäftsführung gegenüber Maegdefrau informiert dieser am 02.04.2009 schriftlich die RVS-Aufsichtsgremien, da alle vorhergehenden mehrfachen Vergleichsbemühungen, in die auch der renommierte Wirtschaftsprüfer und verhandlungserfahrene Prof.Dr.Dr.h.c. Ludewig eingeschaltet waren, gescheitert waren. Maegdefrau zeigt auf, dass die Geschäftsführung des RVS die Aufsichtsgremien täuscht und sogar dieses Schreiben unterdrücken will. Die zahlreichen, angeblich von Reibersdorfer vereitelten, Versuche des Vorstandsvorsitzenden Schönbuchner, einen Vergleich zu schließen, gehen ebenfalls ins Leere.
Die Aufsichtsgremien haben es bis heute versäumt, ihrer Verpflichtung aus dem geltenden Genossenschaftsgesetz nachzukommen, die Geschäftsführung zu überwachen und angesichts der inzwischen sehr brisanten Entwicklung der causa ROCO sich die angebotenen Beweise von Maegdefrau vorlegen zu lassen. Sie begeben sich damit in die persönliche solidarische Haftung, da sie nicht mehr gutgläubig sind.
Bei den vom RVS gegen Maegdefrau betriebenen Zwangsmaßnahmen macht RVS in diversen Schriftsätzen abweichende Angaben, täuscht damit die Gerichte, um sich so Titel und Urteile zu erschleichen. Eine Abrechnung und Offenlegung aller Vorgänge und Zahlen hat RVS bis heute beharrlich, sogar vor Gericht, verweigert.
Mit Gerichtsurteil vom 21.03.2011, nach einem über sechs Jahre unnötig lang verschleppten Verfahren, wurde Maegdefrau vom Vorwurf den Konkurs von ROCO verursacht zu haben zur Gänze freigesprochen und wurde u.a. wegen ca. € 77.000,00 zu einer Strafe von 4 Monaten verurteilt, obwohl Zeugen teils nicht geladen wurden und teils Beweismittel nicht zugelassen wurden. Raiffeisen hingegen wird verschont, obwohl am Tag der Kreditfälligstellung und am Tag danach der fast selbe Betrag € 77.336,47 von Raiffeisen eigenmächtig von ROCO-Konten abgebucht wird und das für Leistungen der Raiffeisenberater, die weder ROCO bestellt, noch jemals dafür eine Leistung erhalten hat. Und die Justiz sieht derzeit noch von einer Verfolgung von Raiffeisen ab, obwohl augenscheinlich eine Reihe von strafbaren Handlungen gesetzt wurden.
Maegdefrau wurde am 17.01.2011 ein eigentlich anonymes Mail zugesandt, dessen Inhalt wie folgt lautet – „S.g.Hr. maegdefrau – info an Sie – Raiffeisen hat den Käufer von ROCO verpflichtet nach dem kauf 2 mio eur. an hr. heher zu bezahlen, zusätzlich zu seinem honorar. dazu gibt es einen vertrag zwischen rvs und heher. Dieser vertrag liegt nur bei dr. kleibel (Anm: das ist der RVS-Anwalt). Hintergrund war, das steht nicht im vertrag, wie man sie aus der firma bringt und die firma anschließend saniert. damit rvs nicht ins falsche licht kommt wurde der weg über den käufer gewählt.“
Dieses mail wurde von huber.anton74@yahoo.de geschickt, vom noblen Hotel Reiter in Achenkirch, unweit der Villa des Franz Josef Haslberger am Tegernsee. „Huber Anton sind wohl die Anfangsbuchstaben von HAslberger und „74“ sind wohl die 74% Anteile, die Haslberger Ende 2007 von RVS übernommen hat – als Strohmann, wie heute offensichtlich ist.
Zum 01.07.2011, so hieß es in den lokalen Salzburger Medien, hat RVS von Franz-Josef Haslberger die Anteile seiner Haslberger Railway Holding AG (in Zug / Schweiz) übernommen, diese in Model Railway Holding AG umfirmiert und hat RVS die 26% restlichen Anteile aus der RVS-Privatstiftung eingebracht. Und das alles offiziell an die drei Geschäftsführer von ROCO verkauft, unter anderem an Leopold Heher. Da schließt sich der Motiv-Kreis aus dem Jahr 2002, wo RVS-Manager und Heher schon versucht haben sich ROCO zu nehmen.
Maegdefrau beginnt nun die ersten Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen bei Raiffeisen, und gegen andere handelnde Personen einzubringen.